Man hatte sich vor dem Spiel viel vorgenommen, vielleicht zu viel. Unsere zweite Mannschaft hat am gestrigen Sonntag eine schmerzhafte Heimniederlage gegen den Ortsrivalen aus Mastholte einstecken müssen und muss die Tabellenführung vorerst an Grün-Weiß Langenberg abgeben. Gegen kompakt stehende und gut eingestellte Gäste mit Unterstützung aus dem Landesliga-Kader der ersten Mannschaft musste sich die Viktoria letztendlich verdient mit 2:4 (0:2) geschlagen geben.
Den ersten Paukenschlag setzte es auf dem gut besuchten Rietberger Schulzentrum bereits nach zwei Minuten, als Mastholte nach einer Standard-Situation durch Pascal Stirnagel mit 0:1 in Führung gingen. Rietberg konnte sich von diesem frühen Schock in der Folge nicht erholen, sodass sich der Gegentreffer wie ein roter Faden durch das gesamte Spiel der „Zweiten“ zog. Wie gelähmt agierte man in den Zweikämpfen und ließ sich von RWM des öfteren den Schneid abkaufen.
Als die Viktoria dann nach einer guten halben Stunde erste Feldvorteile aufzuweisen hatte, schlugen die Gäste durch Andrej Klassen wiederholt nach einem Standard eiskalt zu. Nach diesem psychologisch ungünstigen Zeitpunktes eines Gegentreffers ging es in die Pause und der bisherige Spielverlauf spiegelte sich in den Gesichtern der Rietberger Spieler wieder.
Im zweiten Durchgang keimte dann noch einmal Hoffnung auf, als Landesliga-Stürmer Jeffrey Addai nach einer Tätlichkeit mit Rot des Platzes verwiesen wurde. Doch Mastholte hielt dem Überzahlspiel der Rietberger stand und nutzte den finalen Konter zum vorentscheidenen 0:3. Die Viktoria kam kurz vor Schluss noch durch Treffer von Michael Prante und Florian Descher zum Anschluss, Rot-Weiß ließ jedoch nichts mehr anbrennen und feierte beim enttrohnten Tabellenführer den zweiten Saisonerfolg.
„Es war klar, dass diese Spiele kommen werden wo die Tagesform nicht stimmt. Gegen Mastholte ist dies natürlich umso ärgerlicher. Wir waren heute nicht präsent genug“, war Trainer Dirk Siemann sichtlich enttäuscht nach der Derby-Niederlage.
Nun heißt es Mund abputzen und wieder aufstehen, denn mit Blick auf die Tabelle steht man nur einen Punkt hinter GW Langenberg auf dem zweiten Platz der Kreisliga A. Doch damit dies so bestehen bleibt, muss am nächsten Sonntag gegen den SC Verl III. eine große Leistungssteigerung her.