Viktoria nervt FC Gütersloh eine Halbzeit lang

18. Januar 2016

Viktoria Rietberg hat im winterlichen Testspiel eine Halbzeit lang den Oberligist FC Gütersloh beherrscht. Mehr als verdient führte die Elf von Tim Brinkmann durch den frühen Treffer von Mike Dry mit 1:0. Weitere Chancen blieben fahrlässig liegen. Erst nach vielen Wechseln in der Pause brach der Damm – Gütersloh gewann letztlich souverän mit 6:1.

Die Viktoria, zur Winterpause Tabellenneunter der Bezirksliga, Staffel 2, präsentierte sich auf dem schneebedeckten, aber für die Bedingungen ordentlichen Kunstrasen am Sportzentrum Süd erstaunlich stark. Zwar erst zweimal gemeinsam trainiert, klappte in den ersten 45 Minuten fast alles, was sich Trainer Tim Brinkmann von seinen Mannen gewünscht hatte.

Man störte die Gütersloher früh, gewann den Großteil aller Zweikämpfe und spielte immer wieder mutig in die Spitze. Bereits nach fünf Minuten ging dieser Plan auf, als Mike Dry von einer Slapstick-Einlage von FCG-Schlussmann Hendrik Müller profitierte, der eine Flanke fallen ließ. Heiko Bonan reagierte prompt und stellte von der Dreier- auf eine Viererkette. Allerdings schienen seinen Mannen das nicht so recht aufgenommen zu haben. Denn trotz der vom Trainer veranlassten Umstellung, agierten Specht, Birkenhake und Wieckowicz weiterhin als Dreierkette. „Da passte im ersten Durchgang so einiges nicht“, monierte Bonan in der Halbzeitpause.

Beim Bezirkligist passte dagegen fast alles – bis auf die Chancenverwertung. Denn alleine Stürmer Wadim Reger hatte dreimal die hundertprozentige Chance zum zweiten oder sogar dritten Treffer auf dem Fuß. Doch erst schloss er zu früh ab (16.), dann scheiterte er zweimal freistehend an Hendrik Müller (27./31.). Auf der Gegenseite musste Viktoria-Schlussmann Philipp Lüningschrör erst in Minute 36 das erste Mal eingreifen, konnte den Schuss von Cinar Sansar aus zwölf Metern aber stark parieren. „Wir wollten Gütersloh lange nerven. Das ist uns in der ersten Hälfte bestens gelungen“, zeigte sich Viktoria-Sportchef „Wolla“ Grübel zufrieden mit der Leistung der Berglage-Kicker.

Das sollte sich aber im zweiten Durchgang gehörig ändern. Beide Teams mischten munter durch – mit dem deutlich besseren Einfluss auf das Spiel des Favoriten. Die eingewechselte Wademar Jurez und Janis Kraus nahmen das Heft das Handelns gleich in die Hand. Rietberg schien sich noch nach den Wechseln zu sortieren, da traf Jurez mit einem Kullerball vorbei an Freund und Feind zum Ausgleich (51.). Erneut Jurez (54.), zweimal Vadim Thomas (57./66.) und wiederum Jurez (71.) sorgten innerhalb weniger Minuten für klare Verhältnisse. „Die zweite Halbzeit war deutlich besser. Und zum Glück hat sich keiner verletzt bei diesem Trainingsspiel“, lautete das Fazit von Heiko Bonan, dessen Mannen mit dem 6:1 per Kopf durch Vierfach-Torschütze Jurez drei Zeigerumdrehungen vor dem Ende den Deckel auf die Partie machte.

So feierte der FCG einen klaren, aber in der Höhe zu deutlichen Sieg. „Die Wechsel haben bei uns einiges durcheinander gewirbelt. Aber die Leistung der ersten Hälfte war nach zwei Trainingseinheiten stark“, wollte „Wolla“ Grübel das klare Ergebnis nicht überbewerten. Trainer Tim Brinkmann war aufgrund der zweiten 45 Minuten unzufriedener: „Beim Fußball gibt es immer zwei Halbzeiten.“ Erstmals wieder auf dem Platz stand bei den Rietberger Denis Molliqaj. Der Linksverteidiger war zur Winterpause 2014/2015 beruflich nach Stuttgart gezogen, ist nun aber wieder im Lande und soll die Rietberger verstärken. Allerdings gilt es noch zu prüfen, ob Molliqaj noch eine Sperre aus der Wintervorbereitung von vor einem Jahr abzusitzen hat.

Aufstellungen:
FCG: Müller (46. Rump) – Specht (46. Schubert), Wieckowicz, Birkenhake (46. F. Kraus) – Fischer Riepe (46. Basdas), Gürer (46. Alsane), Schröer (46. Haukambe), Cömert (46. J. Kraus), Azrioual – Thomas, Sansar (46. Jurez)
Viktoria Rietberg: Lüningschrör (46. Kottenstette) – P. Suchy, Dik, Heinrich, D. Grübel (54. Molliqaj) – Strathoff (54. Prante), Schreiber (46. Wilsmann), Dry, L. Suchy, Brokbals (54. Peterhanwahr) – Reger (46. Ebiesuwa)
Tore: 1:0 Dry (5.), 1:1 Jurez (51.), 1:2 Jurez (54.), 1:3 Thomas (57.), 1:4 Thomas (66.), 1:5 Jurez (71.), 1:6 Jurez (87.).
Schiedsrichter: Markus Cinar (Gütersloh)

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