Die zweite Mannschaft hat mit einem verdienten, wenn gleich aber auch extrem knappen Heimerfolg über Blau-Weiß Gütersloh einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Christoph Mohr (12.), André Biermann (52.), ein Eigentor (66.) und Johann Wolf (90.) brachten die Viktoria gegen kampfstarke Gäste auf die Siegerstraße. Mit dem Sieg an der heimischen Berglage überholt man in der Tabelle Germania Lette und liegt nun auf dem neunten Tabellenplatz.
Im Vergleich zum missglückten Heimauftritt unter der Vorwoche gegen den SCW Liemke stellten Leon Pollmeier und Winie Paehler in Abwesenheit von Trainer Dirk Siemann auf eigenen Positionen taktisch um. So stürmte Christoph Mohr an der Seite von Johann Wolf im 4-4-2 System, Mario Krischel ersetzte über die Außenposition den Gelb gesperrten Marc Trivisani. Bei starkem Wind und zwischenzeitlichen Hagelschauern versuchten beide Mannschaften überwiegend mit langen Bällen zu agieren, was dem Spiel ein durschnittliches Niveau verlieh. Trotzdem kam Rietberg besser in die Begegnung und ging nach einer Standardsituation durch den Kopfballtreffer von Christoph Mohr in Führung.
Die frühe Führung hielt jedoch nur eine Viertelstunde, ehe Benjamin Sahin nach einer Rietberger Fehlerkette zum 1:1 Ausgleich einschieben konnte. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Pause. Im zweiten Spielabschnitt sollte sich dann eine kuriose Szene an die andere Reihen. Nach einem Foulspiel von Florian Descher im eigenen Strafraum zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt und Top-Torjäger Dietmar Klassen hatte die Möglichkeit, sein Torekonto weiter aufzufüllen. Doch Marius Hesse hielt Rietberg im Spiel und sorgte für einen regelrechten Schub im Spiel der Viktoria. Folgerichtig nahm die Viktoria das Spiel in die Hand und ging nur drei Minuten nach dem Elfmeter wiederum durch einen Kopfballtreffer, dieses Mal durch André Biermann, in Führung.
Nach einer kurzen Spielunterbrechung aufgrund des zunehmenden Hagelschauers erhöhte Rietberg nicht nur den Druck, sondern auch die Führung. Nach Hereingabe von Mario Krischel traf Gütersloh ins eigene Tor und so sah man sich schon als sicheren Sieger. Doch in der 73. Minute verkürzte Michael Zalman aus dem Nichts auf 2:3 und läutete damit eine hektische Schlussphase ein. Die „Zweite“ war vom Gegentreffer angeknockt und die Gäste kamen vor allem durch einen Lattentreffer fast wieder zurück in die Begegnung. Den Rietbergen ergaben sich nun Räume zum Kontern und Johann Wolf belohnte in der Nachspielzeit eine insgesamt zufriedenstellende Mannschaftsleistung mit dem Schlusspunkt zum 4:2.
Auch wenn am heutigen Tag die spielerischen Elemente, sowie ein ruhiger Spielaufbau nicht immer gegeben waren, freut man sich über immens wichtige drei Punkte und über ein beruhigendes Polster auf die Abstiegsränge. Mit diesem Heimerfolg kann man am kommenden Wochenende auswärts beim Tabellendritten Suryoye Verl nun etwas befreiter auftreten und wohlmöglich für eine kleine Überraschung sorgen.
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