Oesterschlink-Kracher sichert der Dritten einen Punkt

23. Oktober 2010

Vier Tore und drei Platzverweise – Das ist die Bilanz des Kreisliga-C Derbys zwischen Viktoria Rietberg III. und Ortsnachbar Westfalia Neuenkirchen II. vom Freitag Abend. Mit dem psychologisch besseren Ende für die heimische Viktoria, denn erst in der Nachspielzeit erzielte David Oesterschlink mit einem sehenswerten Drehschuss aus gut 15 Metern den hochverdienten 2:2-Ausgleich. Zuvor hatte Neuenkirchen die frühe Führung durch Ricardo Bruno Ferreira Perreira egalisiert und war Mitte der zweiten Halbzeit sogar in Führung gegangen.

Mit nur 12 Spielern im Kader musste Trainer Matthias Kollenberg am Freitag Abend antreten. Berufs- und verletzungsbedingt fehlten zahlreiche Spieler, hinzu kam die noch nicht abgesessene Sperre von Torhüter Tim Dry. Dafür hütete Stürmer Markus Kerber das eigene Gehäuse und um es vor weg zu nehmen: Er machte eine ordentliche Figur und hielt in der entscheidenen Phase souverän. Gleich zu Beginn übernahm die Viktoria die Initiative und versuchte mit ansehnlichen Kombinationen vor allem über die Flügel immer wieder für Gefahr zu sorgen. Da man hinten bis dato nichts anbrennen ließ, war die Führung durch Ricarco Perreira, der eine mustergültige Flanke von der Grundlinie von Murat Doymaz nur noch über die Linie drücken musste, alles andere als unverdient. Auch in der Folgezeit war die Kollenberg-Elf das bessere und gefährlichere Team, verlor dabei aber ein wenig die Ordnung. Mit zunehmender Spieldauer trauten sich auch die Neuenkirchener öfter mal vor das gegnerische Tor, doch die schwachen Abschlüsse brachten Markus Kerber kaum in Verlegenheit. Mit etwas konzentrierter Spielweise wäre vor dem Seitenwechsel vielleicht sogar ein zweiter Treffer möglich gewesen.

Nach der Halbzeitansprache musste Kollo schon reagieren und brachte Ümit Taskin für den verletzten Torschützen Perreira, der sich aller Ansicht nach einen Muskelfaserriss zuzog. Im zweiten Abschnitt entwickelte sich eine temporeiche Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Bei den Rietbergern fehlte zunächst das nötige Glück: Erste setzte Naim Laci einen gefühlvollen Heber an die Latte, dann stand Ümit Taskin bei seinem Tor wohl im Abseits. Aufgewacht von diesen zwei kurzen Schreckmomenten tat der Gast nun mehr für die Offensive und wurde auch dafür belohnt. Nach dem Kerber einen Distanzschuss noch an die Latte lenken konnte, hämmerte der Gäste-Stürmer den Nachschuss aus gut 20 Metern unhaltbar in die Maschen. Und es kam sogar noch schlimmer: Nur 8 Minuten später nutzte die Westaflia-Reserve die großen Lücken in der Rietberger Hintermannschaft und netzten zum 2:1 ein.
Doch dann schwächten sich die Jungs aus dem Wapeldorf selber: Nach einem intensiv geführten Zweikampf ließ sich der Neuenkirchener zu einer Tätlichkeit gegenüber dem am Freitag sonst besonnenen Viktoria-Kapitän Dirk K0llenberg hinreißen und wurde zurecht des Feldes verwiesen. In einer hitzigen Schlussphase war es denn David Oesterschlink, der für den verdienten Ausgleich sorgte: Nach einer Flanke aus dem Halbfeld von Tom Strothoff wurde der Ball direkt vor die Füße von David Oesterschlink weiter geleitet, der sich nicht lange bitten ließ und aus der Drehung fulminant zum Ausgleich traf. Zu allem Überfluss sah zunächst noch Murat Doymaz die Gelb-Rote Karte, Andreas Heier auf Seiten der Neuenkirchener nach dem Schlusspfiff die Rote Karte.
So endete das Derby mit einem gerechten Unentschieden und drei Platzverweisen. Beide Mannschaften können nun aber das freie Wochenende nutzen, um dann am nächsten Sonntag wieder frisch und ausgeruht den Kampf um die nächsten Punkte aufzunehmen.

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