Brinkmann-Abschied mit Stolz, Dankbarkeit und Wehmut

25. Mai 2018

Sonntagnachmittag fällt gegen 16.45 Uhr an der Berglage der letzte Vorhang für Trainer Tim Brinkmann. Bekanntlich wechselt er zur neuen Saison als sportlicher Leiter zum FC Gütersloh. Zum Abschluss würde er gegen den VfB Schloß Holte gern noch einmal gewinnen. Doch selbst bei einer Niederlage liest sich seine Bilanz mehr als positiv.

Auch wenn er sich freut, zu seiner alten Liebe FCG zurückzukehren – ganz einfach fällt Tim Brinkmann der Abschied am Sonntag nicht. „Wenn etwas nach vier Jahren zu Ende geht, was einem Spaß gemacht hat, ist es ein bisschen von allen Gefühlen in einem“, sagt der scheidende Trainer am Freitag auf die Frage nach seiner Gefühlswelt. Dann schiebt er hinterher: „Ich bin stolz auf das Erreichte, dankbar für alle Erfahrungen. Und natürlich klingt auch etwas Wehmut mit.“

Vier Jahre lang war Brinkmann der Lenker an der Berglage. Er kam aus der Oberliga, musste sich erst einmal an die bei weitem nicht so professionelle Einstellung der Mannschaft gewöhnen. „Hier wird auch schon mal ein Training abgesagt, weil die Oma Geburtstag hat oder das Kaninchen gestorben ist“, sagte er nach gut einem halben Jahr in Rietberg. Daher zog er die Zügel nicht mehr so doll an, kam den Jungs entgegen. Und die lieferten auf dem Platz ihre Leistung.

„Der Verein lebt Gemeinschaft“

In den ersten beiden Spielzeiten unter seiner Leitung erreichte die Viktoria die Plätze sechs und sieben in der Landesliga. Im vergangenen Jahr folgte dann die Krönung mit dem mehr als überraschenden aber hochverdienten Aufstieg in die Landesliga. In der werden die Blau-Weißen auch in der kommenden Saison spielen. „Eine typische Aufsteiger-Saison: Mit viel Euphorie gut gestartet, dann ist der Alltag eingekehrt. Und hinten raus ging uns die Luft aus“, fasst er die erste Landesliga-Spielzeit in der Vereinsgeschichte zusammen.

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  • Saison 2014/2015: 33 Pflichtspiele | 15 Siege, 7 Unentschieden, 11 Niederlagen | Platz 6 Bezirksliga
  • Saison 2015/2016: 35 Pflichtspiele | 16 Siege, 4 Unentschieden, 12 Niederlagen | Platz 7 Bezirksliga
  • Saison 2016/2017: 37 Pflichtspiele | 28 Siege, 5 Unentschieden, 4 Niederlagen | Platz 1 Bezirksliga
  • Saison 2017/2018: 35 Pflichtspiele | 14 Siege, 3 Unentschieden, 18 Niederlagen | Platz 11 Landesliga

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Vor allem die Hilfsbereitschaft und Anerkennung in Rietberg werde er so schnell nicht vergessen, sagt Brinkmann. „Der Verein lebt Gemeinschaft“, unterstreicht er. Das habe er vor allem auch bei den Alten Herren („Ein toller Umgang“) erlebt. Mit auf dem Weg geben will er seinem am Sonntag dann alten Club nichts mehr. „Die Viktoria hat Leute, die wissen, wie es geht. Ich wünsche mir einfach, dass der Zug weiter fährt und Rietberg in Zukunft viele Erfolge feiern kann“, sagt er zum Abschluss.

Die letzte Station des ersten Landesliga-Zugs endet am Sonntag mit dem Kreisderby gegen den VfB Schloß Holte. Für Rietberg geht es nur noch um die Ehre – die Gäste können sogar noch absteigen. Anstoß ist um 15 Uhr an der Berglage. Rund zwei Stunden später endet dann die Ära Tim Brinkmann an der Berglage. Eine offizielle Verabschiedung soll es dann aber – ebenso wie für die scheidenden Spieler – erst in 14 Tagen bei einer großen Abschiedsfeier geben.

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