Vor kurzem hatte VR3-Spieler und Vorstandsmitglied Sven Nittka die Möglichkeit, über die DKMS seine Stammzellen zu spenden und somit möglicherweise einer Person das Leben zu retten.
„Es ist ein tolles Gefühl, einem Menschen möglicherweise das Leben gerettet zu haben“, erzählt Spender Sven und fährt fort: „Schon als der Anruf kam, dass ich möglicherweise als Spender in Frage komme, bekam ich direkt Gänsehaut. Dass es jetzt wirklich geklappt hat, macht mich umso stolzer.“
Doch vom ersten Anruf bis zur Spende dauerte es ein bisschen. „Ich bekam zunächst ein Kit für einen Bluttest nach Hause geschickt. Damit ging ich zum Hausarzt, der mir Blutabnahm, dass darauf ins Labor geschickt wurde, wo geprüftwurde, ob ich tatsächlich mit der Empfängerin übereinstimme.“, erklärt Sven. „Nach gut drei Wochen bekam ich dann eine Mail, in der bestätigt wurde, dass unsere Zellen übereinstimmen.“ Doch bevor er seine Stammzellen spenden konnte, musste sich Sven noch einer Voruntersuchung unterziehen. „In der Voruntersuchung wurde geschaut, ob ich selber fit genug für die Spende bin. Es wurde ein EKG geschrieben, nochmals Blut abgenommen, sowie ein Ultraschall meiner Organe gemacht.“, beschreibt Sven den Vorgang und erzählt weiter: „Nach einer Woche kam dann das Ergebnis, dass ich gesund genug bin, um die Spende zu vollziehen.“
Um seine Stammzellen zu spenden gibt es zwei Varianten: Die operative Knochenmarkentnahme und die periphere Stammzellenentnahme. Letztere wurde bei Sven angewandt. Bei dieser Art der Spende wird aus dem linken Arm das Blutentnommen. Das entnommene Blut wird daraufhin in einem Gerät per Zentrifuge in seine einzelnen Bestandteile aufgeteilt. Die Stammzellen werden aussortiert und das restliche Blut wird wieder über den rechten Arm zurück in den Körper geführt.
Doch damit möglichst viele Stammzellen ins Blut gelangten,musste Sven fünf Tage lang zuvor ein Medikament zu sich nehmen: „Bei einem gesunden Menschen sind die Stammzellen in Form von Knochenmark in den Knochen. Durch das Medikament wandern die Stammzellen ins Blut.“, erklärt Sven und stellt auch klar: „Das Medikament macht krank und kommt in Verbindung mit verschiedenen Nebenwirkungen. Bei mir waren es vor allem Beckenschmerzen in Verbindung mit Kopf- und Nackenschmerzen. Die Kopf- und Nackenschmerzen ließen sich mit Paracetamol gut behandeln, die Beckenschmerzen waren weiterhin präsent.“ Doch Sven nahm die Schmerzen gerne in kauf: „Klar waren die Schmerzen ein bisschen nervig, doch im Vergleich zu einem Menschenleben ist das nichts.“
Die Spende an sich war für Sven gut machbar, wie er erzählt: „Während der Spende ging es mir die ganze Zeit gut. Ich lag bequem auf einem Stuhl und hatte die Möglichkeit, mir durch Filme und Podcasts die Zeit zu vertreiben und bekam Getränke und Essen gestellt“ berichtet Sven über die Spende, spricht aber auch von einer Nebenwirkung: „Nach gut zwei Stunden fing mein Arm an zu kribbeln. Dies lag amCalciummangel, der während der Spende entsteht. Doch das ist ganz normal und war zehn Minuten nach einer Calciuminfusion auch bereits wieder behoben.“
Insgesamt dauerte die Spende viereinhalb Stunden. Durch die Spende gibt Sven einer jungen Erwachsenen aus der Türkei die Chance auf ein zweites Leben. „Es ist ein wahnsinnig tolles Gefühl, dass ich durch so einen verhältnismäßig geringen Aufwand, einer Person in meinem Alter eventuell das Leben retten kann“ berichtet Sven freudig.
Bislang weiß der 22 jährige nicht viel über seine Empfängerin, doch in zwei Jahren kann er dann zu ihr Kontakt aufnehmen, insofern sie damit einverstanden ist.
Auf die Frage, ob er nochmals Spenden würde gab Sven eine klare Antwort: „Auf jeden Fall!“ und fügte hinzu: „Ich kann es auch nur jedem empfehlen! Es ist ein tolles Gefühl, einem Menschen möglicherweise das Leben gerettet zu haben. Zudem würde ich mir ja auch wünschen, dass mir geholfen wird, sollte ich an Leukämie erkranken.“
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Solltest Du Interesse haben, aber noch Fragen oder Bedenken haben, steht Sven dir gerne zur Verfügung und beantwortet deine Fragen (Mail: sven.nittka@viktoria-fussball.de oder 015751573782).
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