Nur eine Woche nach dem furiosen 4:0-Auswärtserfolg gegen TSG Harsewinkel lies die Erste Mannschaft am Sonntag beim 0:0 gegen Aramäer Wiedenbrück zwei wichtige Punkte im Kampf um die vorderen Plätze liegen und hat nun vier Zähler Rückstand auf den Tabellenführer FC Isselhorst, die mal wieder glücklich drei Punkte einfahren konnten. Auch Schloß Holte und Harswinkel punkteten dreifach.
Die erste Hiobsbotschaft mussten Mannschaft und Trainer Ralf Brake schon vor der Partie hinnehmen. Denn Kapitän Fabian Pollmeier, der schon in den Trainingseinheiten unter der Woche mit muskulären Problemen zu kämpfen hatte, musste für die Begegnung passen. Für ihn rutschte Hayati Orhan in die Startelf. Pollmeier blieb also nur die Zuschauerrolle und in der sah er eine intensive, aber fußballerisch schwache A-Liga Partie. Die Viktorianer kamen in Halbzeit eins kaum in die Zweikämpfe. Die Bälle wurden schnell verloren und kamen postwendend wieder. Die Aramäer spielten es auf ihrem gewohnten Kunstrasen aber auch sehr klever, und machten es den Rietbergern nicht einfach, ihr Spiel aufzuziehen. Wenn man dann aber doch mal durchkam, fehlte die letzte Präzision oder, wie in Minute 19 der Blick für den besser postierten Nebenmann, als Selcuk Sama es selber probierte, anstatt Vadim Reger zu bedienen. Sama war es denn aber auch, der kurz vor der Halbzeit Reger mit einer perfekten Flanke bediente. Doch sein Sturmkollege köpfte den Ball per Aufsetzer über das Tor. Aramäer hatte trotz guter Spielanteile keine wirkliche, zwingende Möglichkeit. Die meisten Schüsse gingen über oder am Tor vorbei.
Nach der Halbzeitansprache von Ralf Brake und Winnie Pähler kam die Viktoria mit mehr Druck aus der Kabine. Man versuchte, wie in den vergangenen Spielen, schnell umzuschalten und den Gegner mit Kontern auszuknocken. Doch einige Überzahlsituationen wurden leichtfertig vergeben. Die größten Möglichkeiten vergaben Selcuk Sama, der nach 64 Minuten dem Torhüter aus kürzester Distanz den Ball ins Gesicht schoss, anstatt ins Tor und Alexander Schwab, der mit einem Schuss aus halbrechter Position nur den Innenpfosten traf. Selbst nach der Gelb-Roten Karte in der 73. Minute für die Gastgeber gab den Viktorianern kaum Aufwind. Statt Kurzpassspiel versuchte man es mit langen Bällen, die aber allesamt schnell abgefangen werden konnten. So blieb es auch nach etwas mehr als 90 Minuten beim torlosen Unentschieden, dass die Rietberger zwar nicht um-, aber schon ein wenig zurück wirft.