Auch einen Tag nach der krachenden 0:5-Auswärtsklatsche beim Schlusslicht SC Vlotho hatte sich Sportchef Wolla Grübel noch nicht beruhigt. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Fußballer sollte er eigentlich einen Rück- und einen Ausblick aller drei Seniorenteams geben. Diesen Teil erledigte er kurz und bündig – dann folgte eine kleine Brandrede, die die Spieler aufrütteln dürfte.
„Das war ein Debakel“, polterte Grübel los. So eine Niederlage habe er in Rietberg noch nicht erlitten. Merklich angrefressen von der Darbietung der Mannen vom Vortag ließ er seinem Unmut freien Lauf. Immerhin hatten sich die Viktorianer bei der Niederlage in Vlotho von ihrer absolut schlechtesten Seite präsentiert, den Gegner bei allen fünf Toren nahezu zum Einschuss eingeladen.
Und das wollte Grübel nicht auf sich sitzen lassen. „Das Schlimme ist, wenn man weiß, dass es geht“, sagte er mit Blick auf die starken Auftritte daheim gegen Spitzenteams wie VfB Fichte Bielefeld oder den VfL Holsen. Daher appelierte er an die Mannschaft: „Ihr habt am Sonntag gegen Verl II die Möglichkeit zu zeigen, was Ihr wirklich könnt.“ Alle Fans lud er ein, nun geschlossen hinter der Viktoria zu stehen, wenn am Sonntag die Zweite Mannschaft des Sportclubs an der Berglage gastiert.
„Kommt alle vorbei. Die Mannschaft hat zu Hause gezeigt, wozu sie in der Lage ist. Ich bin mir sicher, dass wir ein anderes Gesicht sehen werden“, sagte er. Mit den Verlern als Tabellenzweiter kommt mal wieder ein Spitzenteam an die Berglage. Ein zuletzt gutes Omen für die Viktoria. Darüber hinaus dürften mit Max Heinrich und Stephan Eggert zwei wichtige Stützen ins Team zurückkehren.