Nach dem Abgang von Stürmer Dominic Höfel dürfte vor allem ein Neuzugang unserer Viktoria die große Chance sehen: Julian Wilsmann kommt vom Ortsnachbarn Germania Westerwiehe und macht sich berechtigte Hoffnungen auf den Platz im Sturmzentrum. Der 19-jährige kommt mit der Empfehlung von 14 Toren aus der Kreisliga A.
„Ich will mich sportlich einfach wieder verbessern“, lautete sein klares Statement, als wir uns am Freitag Abend mit dem sympathischen Offensiv-Mann zum Foto-Termin treffen. Früher in der Jugend hatte Wilsmann sogar noch größere Möglichkeiten, die er allerdings selbst weg warf. Bis zur C-Jugend stand er für Arminia Bielefeld auf dem Platz, doch dann verlor er den Spaß am Fußball und gab auf.
„Wenn ich sehe, dass ein Goretzka es geschafft hat, gegen den ich damals gespielt habe, ärgert mich das aber schon“, spricht er heute rückblickend schon von einem Fehler, seine Fußballschuhe zwischenzeitig an den Nagel gehangen zu haben. Nach mehr als drei Jahren Pause kehrte er dann für Germania Westerwiehe zurück auf den Platz und durfte in der vergangenen Saison bereits für die Germanen erste Bezirksliga-Luft schnuppern. Den Abstieg konnte er damals aber nicht verhindern.
Trotz der vergleichsweise langen Pause hat der Stürmer eines aber nicht verlernt: Seine Laufstärke ist weiterhin der große Trumpf. „Ausdauer war nie ein Problem. An Schnelligkeit habe ich überraschenderweise aber auch nichts verloren damals. Mir fehlen aber noch taktische Dinge und vor allem Kraft – aber daran will ich jetzt hier in Rietberg arbeiten“, will er auch vom Training unter Tim Brinkmann profitieren.
Als persönliches Ziel nennt Julian Wilsmann schlichtweg „viele Tore zu schießen“. Durch den Abgang von Dominic Höfel will er gerne dessen Platz einnehmen – auch wenn er das Stürmer-Spiel deutlich anders interpretiert, als sein möglicher „Vorgänger“. „Ich werde gerne in den Raum geschickt. Lasse mich aber auch gerne mal fallen, um das Spiel vor mir zu haben“, gibt er Einblicke in sein Spiel. Und das könne schließlich auch die Qualität des Fußballs erhöhen, wenn man statt auf lange Bälle auf Kurzpass-Spiel mit schnellen Spielern setzen würde.
Mit einer langen Eingewöhnungszeit rechnet der in Rietberg wohnende Stürmer übrigens nicht – schließlich trifft er nun auch wieder auf alte Bekannte. Denn mit Lukas Ottemeier, Felix Brokbals und Julian Strathoff spielte Wilsmann bereits früher lange Jahre zusammen. Wilsmann: „Das ist natürlich cool, dass wir nun alle wieder zusammen kicken.“ Gemeinsam wollen die vier Jungspunde die Liga aufmischen und möglichst wieder oben mitspielen. „Ob es für ganz oben reicht, muss man dann einfach sehen“, so Wilsmann.
Bescheiden ist er also auch noch – Herzlich Willkommen!