Was für ein Geschoss: Mit einem Kracher aus rund 20 Metern volley unter den Querbalken hat Innenverteidiger Fabian Pollmeier Viktoria Rietberg in der Bezirksliga einen verdienten Punkt gesichert. Nach 0:2-Rückstand zeigte die Elf von Tim Brinkmann Moral und kam durch den Anschluss von Wadim Reger (43.) und den Last-Minut-Treffer von Fabian Pollmeier (87.) noch zu einem Punkt.
Ohne die verletzten Max Heinrich, Thomas Duhme, Felix Brokbals, Alexander Schiller und Alexander Schwab in Kaunitz angetreten, lag ein früher Rückstand schon in der ersten Minute in der Luft – doch Philipp Lüningschrör behielt im Duell mit Dennis Hülsebusch die Überhand. Danach fing sich die Defensive der Viktoria, sodass erste Angriffsmöglichkeiten erspielt werden konnten. Doch oftmals wurde zu überhastet abgeschlossen.
Dominic Höfel schloss zu früh mit einem Heber aus 30 Metern ab, obwohl ein Konter mit Überzahl möglich war (12.), dann schoss der Stürmer freistehend rechts drüber (17.). Rietberg hatte die Partie in der Hand, doch Kaunitz erzielte mit einem Doppelpack die Treffer: Bei zwei Standard-Situationen ließ sich die Hintermannschaft unserer Blau-Weißen düpieren und so führte der Gastgeber überraschend mit 2:0.
Doch statt wie in der Vorwoche den Kopf in den Sand zu stecken, war nun ein Aufbäumen zu erkennen. Zunächst aber ohne Erfolg, auch weil der in beide Richtung unglaublich schwach pfeifende Schiedsrichter einen Treffer von Wadim Reger fälschlicherweise wegen Abseits nicht gab (33.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff war Wadim Reger dann aber nach einem Pass von Dominic Höfel frei durch und schob zum verdienten Anschlusstreffer ein.
Nach dem Seitenwechsel waren unserer Viktorianer Herr im Haus, ohne sich aber die ganz großen Chancen herauszuspielen. Mit dem eingewechselten Erdem Cömert kam mehr Kreativität ins Spiel, allerdings wurde die Partie auch ruppiger. Kaunitz stand hinten ordentlich, brachte selber aber zunächst keinen Konter zustande. Rietberg hatte deutlich mehr vom Spiel, einzig die großen Chancen fehlten.
In der Schlussviertelstunde konnte sich der FCK vom Druck befreien und brachte einige gute Kontergelegenheiten auf den Rasen, doch Keeper Philipp Lüningschrör war stets zur Stelle! Und so brauchte es eine Einzelleistung von Fabian Pollmeier, dessen Schuss zunächst geblockt wurde, dann aber den Abpraller volley unter die Latte nagelte. Nach 93 Minuten war dann Schluss – ein Unentschieden, das dem Spiel gerecht wurde.
„Gegen einen direkten Konkurrenten Unentschieden gespielt. Damit kann man in jedem Fall leben“, war Trainer Tim Brinkmann mit der Leistung seiner Jungs zufrieden. Vor allem die Moral nach dem 0:2-Rückstand war bemerkenswert und die gelungene Wiedergutmachung nach der 2:6-Schmach vom vergangenen Sonntag.