Tim Brinkmann: „Alle haben noch Luft nach oben“

18. Oktober 2017

Ein Drittel der ersten Landesliga-Saison in der Geschichte unserer Viktoria ist schon rum. Mit fünf Siegen, fünf Niederlagen und ohne Unentschieden fällt das Fazit von Trainer Tim Brinkmann gemischt aus. Zwar lobt er vor allem die jungen, hungrigen Spieler, vermisst bei dem ein oder anderen Erfahrenen aber die Einstellung. Wir haben mit ihm über die ersten zehn Saisonspiele gesprochen.

Die ersten zehn Spiele sind schon Geschichte – wie zufrieden bist Du mit dem Saisonverlauf bisher?

Ich bin solala zufrieden. Wir hatten ein stetiges auf und ab in den Spielen. Somit gab und gibt es auch ein auf und ab mit Zufriedenheit und Unzufriedenheit. Im Großen und Ganzen kann man, wenn man nur die Punkte sieht ohne die Spiele zu bewerten, mit der Ausbeute leben. Da ich aber nicht nur auf Punkte gucke, bleibt es bei solala. 

Wie erklärst Du dir diese Schwankungen in den Spielen und den Ergebnissen?

Die Erklärung liegt darin, dass wir die Liga in einigen Spielen wie ein Bezirksligaspiel angehen. Mit dem gesteigerten Niveau der Liga muss aber auch das Niveau der Einstellung zu den Spielen passen. Das war nicht immer bei jedem so. Wir haben gegen starke Gegner gute Spiele gezeigt. Gegen vermeintlich leichtere Mannschaften Federn gelassen. Das ist oft eine Charakterfrage und hat weniger mit dem fußballerischen Können zu tun.

Es gab das 9:1 gegen Eidinghausen-Werste, aber etwa auch die Klatsche in Tengern.

Keiner muss gegen einen Gegner in der selben Liga sechs Gegentore bekommen. Das ist eindeutig zu viel. Und es ist mir auch egal, ob es anderen Mannschaften ähnlich erging. Wenn wir das nicht in den Griff bekommen, wird die Achterbahn genauso weiter gehen. Daher hoffe ich, dass es so langsam bei jedem Spieler ankommt. Es tut weh so zu verlieren. Wer den Schmerz nicht spürt der ist falsch.

„Ich glaube, dass wir mit den jungen Spielern für die Zukunft eine gute Basis haben“ (Tim Brinkmann)

Welche Aufgaben siehst Du für die kommenden Wochen im Training, um Konstanz in die Leistungen zu bekommen?

Wir werden weiter trainieren und versuchen, uns in den zwei Kernbereichen besser darzustellen: Qualität und Einstellung. Ich denke, alle haben noch Luft nach oben, und wir können uns auf viele interessante Spiele freuen. In denen können wir zeigen, dass wir aus der Vergangenheit gelernt haben. Wir haben gute Typen in der Mannschaft. Deswegen gehe ich die Zukunft sehr positiv an.

Die Zukunft scheint auch Youngstern wie Felix Bügemannskemper oder auch Max Leuschner zu gehören, die mittlerweile den Sprung ins Team geschafft haben. Wie machen sich die Jungspunde?

Bei den Jungen ist es genau andersrum. Die sind vielleicht von der Qualität durch fehlende Erfahrung noch nicht ganz so weit wie die Spieler, die schon länger im Senioren-Fußball unterwegs sind. Aber dafür gehen sie in jedes Training mit voller Konzentration, totaler Einstellung. Sie warten auf ihre Möglichkeiten und haben sie bist jetzt auch immer wieder genutzt. So ist auch die gute Entwicklung der Jungs zu erklären. Ich glaube, dass wir da für die Zukunft eine gute Basis haben. Das sollte den Jungs aus der jetzigen A-Jugend auffallen. Der Weg ist nicht so weit. Er hat aber Hürden, die genommen werden müssen.

(Bild: FuPa Ostwestfalen | Henrik Martinschledde)

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