Es kann schon der ganz große Schritt gewesen sein – die 2. Mannschaft des TuS Viktoria Rietberg drehte am Sonntag die Partie gegen den VFL Rheda und feierte nach dem späten Tor durch Verteidiger Christian Rump in der 90. Minute einen ganz wichtigen Sieg im Kampf gegen Abstieg. DanielStoltz hatte mit einem kuriosen Tor den frühen Rückstand ausgeglichen.
Der 12. empfängt den 13. – eine Partie, die für beide Mannschaften eminent wichtig war, denn sowohl die Rietberger, als auch die Gäste hatten nur wenige Punkte Vorsprung vor einem der beiden Abstiegsplätze. Dass Viel auf dem Spiel stand, merkte man auch an der Spielweise auf beiden Seiten an. Viele Nickligkeiten, viel Getrete und nur wenig hochklassiger Fußball. Bezeichnend, dass eine Standardsituation für das erste Tor sorgte: Nach einer Ecke trat ein Rietberger Verteidiger über den Ball und ließ damit Torhüter Tim Dry keine Abwehrchance. Ein erster Nackenschlag, von dem sich die Elf von Trainer Dirk Stoltz allerdings schnell erholte und einige gute Angriffe vortragen konnte. Die tief stehenden Gäste versuchte mit oft auch übertriebener Härte dagegen zu halten. Feuer wurde aber auch immer wieder von den Rietbergern ins Spiel gebracht. Und so verpasste man es Mitte der ersten Halbzeit etwas Zählbares gegen einen in allen Belangen schwächeren Gegner heraus zu holen. Die beste Chance vergab Daniel Stoltz, der mit einem Schuss aus kürzester Distanz am Querbalken des VFL-Tors scheiterte.
Vor allem nach dem Seitenwechsel entwickelte sich eine hitzige Partie, die der Schiedsrichter mit zahlreichen Gelben Karten versuchte, wieder in den Griff zu bekommen. Einfach war es aber nicht, weil sich bei den Rietbergern langsam Frust breit machte und die Rhederaner anscheinend nichts anderes im Sinn hatten, als das Rietberger Spiel zu zerstören. Dennoch ergaben sich auf beiden Seiten gute Einschussmöglichkeiten. Meist fehlte es aber am letzten Pass und der letzten Genauigkeit. Rietbergs Torhüter Tim Dry rettete seine Vorderleute einige Mal mit guten Paraden. Sein Gegenüber machte dagegen einen ganz schwachen Job: Nach gut 70 Minuten brachte Daniel Stoltz einen Ball aus dem linken Halbfeld eigentlich völlig ungefährlich vor das Tor, doch der Schlussmann haute sich den Ball unbedrängt selber in die Maschen. Von dieser Unsicherheit geprägt sah der Keeper nun einen hohen Ball nach dem anderen auf das eigene Tor fliegen. In der Rietberger Hoffnung auf einen weiteren Patzer. Den Torjubel hatten die Spieler nur 15 Minuten nach dem Ausgleich auf den Lippen, als Mehmet Elveren das einzig Richtige machte und einen Freistoß von der Mittellinie gefühlvoll hoch auf das Gäste-Tor brachte. Der Ball senkte sich erneut über den unsicheren Torhüter in die Maschen. Doch man hatte die Rechnung ohne den Schiedsrichter gemacht, der das vorangegangen Foul als gefährliches Spiel wertete und folgerichtig auf Abstoß entschied. Und als sich eigentlich alle schon auf ein Unentschieden eingestellt hatten, traf Viktorias Christian Rump nach einer Ecke per Kopf zum Lastminute-Sieg.