Selbstkritisch, aber auch erleichtert blickten Spieler und Trainer-Team am vergangenen Sonntag kurz nach Abpfiff auf die zurückliegenden 90 Spielminuten gegen Suryoye Verl. Gegen die abstiegsbedrohten Gäste zeigten die Männer um Trainer Dirk Siemann über die gesamte Spielzeit hinweg eine schwache und unkonzentrierte Vorstellung, konnten sich aber letzten Endes auf ihren Top-Torjäger Alex Dan verlassen, der mit drei Treffern wesentlichen Anteil am 3:2 (2:1) Heimsieg über Verl hatte.
Aufgrund einer dünnen Personaldecke erhielt die „Zweite“ in Person von Mike Dry Unterstützung im zentralen Mittelfeld. Keeper Marius Hesse, welcher eine starke Partie zeigte, stand nach wochenlanger Verletzungspause erstmals wieder zwischen den Pfosten. Bei fast schon winterlichen Temperaturen und Nieselregen verschlief Rietberg die Anfangsviertelstunde abermals und geriet bereits nach einer Spielminute durch einen groben Fehler im Aufbauspiel in Rückstand. Gegen aggressiv spielende Gäste, welche aufgrund des vorletzten Tabellenplatzes mit dem Rücken zur Wand standen, fand unsere „Zweite“ sowohl spielerisch, als auch mental keine Mittel, um sich gegen den Druck von Suryoye zu stellen.
Ein verwandelter Handelfmeter und ein Fernschuss von Alex Dan sorgten dann Mitte der ersten Halbzeit für die überraschende Führung der Gastgeber. Doch während Suryoye Verls Spieler nun mit sich selbst haderten verpasste es die Viktoria, in einer niveauarmen Partie vorzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen.
So kam es wie es kommen musste. Nach einer hochprozentigen Torgelegenheit durch Christoph Mohr lief Rietberg unsortiert in einen Konter und kassierte bereits zehn Minuten nach der Halbzeitpause den Ausgleich zum 2:2. In der Folge war Verl die spielbestimmende Mannschaft, musste sich in dieser Phase der Partie jedoch entweder Torhüter Marius Hesse, oder dem eigenen Unvermögen geschlagen geben.
In der 80. Spielminute krönte Alex Dan seine engagierte Leistung und lies dem Gästekeeper mit einem platzierten Linksschuss in das untere Eck keine Chance. Kurz vor Ende der Begegnung legte Suryoye Verl einen wahren Sturmlauf auf den Strafraum der Viktoria hin, es blieb aber letztendlich beim glücklichen Heimsieg der Blau-Weißen. Da man aus den letzten 4 Partien satte 9 Punkte holen konnte, kann man nun beruhigt in Richtung der kommenden Spiele vor der Winterpause blicken, auch wenn sich Mannschaft und Trainer dem Bedarf einer gehörigen Leistungssteigerung bewusst sind.
Am kommenden Sonntag reist die zweite Mannschaft zum Spitzenteam Assyrer Gütersloh mit den Ex-Viktorianer Anthony Eviparker und „Omo“ Ebiesuwa.